Glockenturm
Wissenswertes über den Turm unserer Mauritiuskirche
Der Turm hat am Fuß die Maße von 7,4 m x 7,4 m und eine Mauerstärke, die zwischen 1,4 m und 1,6 m liegt.
Der Turmumgang (Kranz), auf dem am Sonntag zwischen 9.15 Uhr und 9.30 Uhr unser Posauenchor das Wochenlied in alle 4 Himmelsrichtungen spielt, ist über 101 Stufen zu erreichen und liegt in einer Höhe von 22 m über dem Marktplatz.
Bis zur Zeigerachse sind es weitere 6 m. Der Durchmesser der Zifferblätter beträgt 2 m. Die Kugel über dem Turmhelm befindet sich in 42,5 m Höhe und hat einen Durchmesser von 60 cm. Der vergoldete Hahn mißt vom Schnabel bis zum Schwanzende 80 cm und dreht sich in ca. 46 m Höhe mit dem Wind. Er schaut immer dorthin, woher der Wind weht.
Die Gesamthöhe des Turmes, bis zur Spitze der Turmzier, beträgt 47 m. Im unteren Teil des Turmes befindet sich der Andachtsraum. Das Kunstglasfenster auf der Ostseite zeigt den brennenden Dornbusch.
Über die Stahlwendeltreppe des Turmanbaues erreicht man in der 1. Etage die Sakristei und in der 2. Etage den eigentlichen Zugang zum Inneren des Turmes. Hier ist die Mauerstärke schon auf etwa 1,2 m - 1,3 m zurückgenommen. In der 3. Etage befindet sich der Zugang zum Dachboden des Kirchenschiffs. Dort haben sich nach vielen Jahren wieder Fledermäuse angesiedelt (leider nur wenige). Auf Höhe der 4. Etage reduziert sich die Mauerstärke um weitere 28 cm. Auf diesem Absatz steht nun das eichene Gebälk aus dem Jahre 1850, das den Turm in seiner weiteren Höhe stützt und hält. In etwa 3,5 m Höhe, gut er-kennbar, endet der alte Turm.
Vor dem Brand 1849 war hier wohl die Glockenstube und der Zwiebelturm, beides in Holzbauweise, der Barockkirche aus dem Jahre 1751 aufgesetzt. Hier steht auch noch das alte Uhrwerk mit dem bis in die 60er Jahre die Turmuhr (Zeiger und Schlagwerk) betrieben wurden. Das Werk mußte einmal pro Woche aufgezogen werden. Das wurde vom jeweiligen Amtsboten erledigt. 4 Gewichte hingen über zwei Etagen nach unten und sorgten für den Antrieb. In den Fensternischen in dieser Höhe brüten seit Jahren regelmäßig Turmfalken.
Über die nächste Treppe mit Zwischenpodest gelangen wir in die Glockenstube. Dieser Raum ist der Klangkörper unserer Glocken. Das Fünfergeläut, das wir seit 1977 wieder haben, ist in einem Stahlglockenstuhl montiert. Die Glocken sind aus 78 Teilen Kupfer und aus 22 Teilen Zinn bei 1100° C in mittelschwerer Rippe gegossen. Sie sind wegen der besseren Klangqualität an Holzjochen aufgehängt. Die